Sigrid – geliebt? geliebt!

Hallo, mein Name ist Sigrid und meine 2wortgeschichte heißt: geliebt? geliebt!
Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Außer meinen Eltern und meinem Bruder lebten auch noch meine Großeltern mit in dem Haus. Schon sehr früh erzählte man mir Geschichten aus der Bibel von Jesus und Gott. Meine Oma nahm in der christlichen Erziehung eine sehr prägende Rolle ein. Sie vermittelte mir einen strafenden Gott, der alle Fehler und allen Ungehorsam gegenüber den Eltern und Großeltern sieht und mich dafür bestraft. Dadurch entstand in mir eine große Angst und Furcht vor Gott und der Anspruch an mich: Ich muss mich immer lieb und brav verhalten, damit Gott mich liebt, falls er es überhaupt tut.
Und trotzdem prägte sich für mich ein biblisches Bild sehr ein. Das ist das Bild vom guten Hirten, der sich auf den Weg macht, um ein verlorengeganges Schaf so lange zu suchen, bis er es gefunden hat.
Durch diese Prägung war ich in meinem Glauben viele Jahre hin- und hergerissen. Auf der einen Seite gab es die Stimme meiner Oma, die mir sagte: Du musst dich ändern, du musst immer brav und lieb sein, du darfst nicht…, du sollst nicht… usw. und auf der anderen Seite gab es immer noch dieses Bild von Gott, als den liebevollen Hirten, dem keine Mühe zu viel und keine Zeit zu schade war um dieses eine Schaf zu finden.
Dieser innere Kampf dauerte viele Jahre bis ich jetzt aufgrund eigener Erfahrungen mit Gott sagen kann: Er hat mich wirklich lieb, so wie ich bin! Ich muss nicht erst bestimmte Dinge leisten nur damit er mich liebt. Er hat nach mir gesucht und mich gefunden und mich bei der Hand genommen und gesagt: Du bist meine geliebte Tochter!
Ich wünsche Ihnen auch diese Erfahrung. Gott freut sich über Sie und hat Sie lieb!

Jens – königlich? königlich!

 

Hallo, ich bin Jens und meine 2wortgeschichte heißt:
„königlich? – königlich!“
Aufgewachsen bin ich in einer Familie in der Jesus, Bibel und Gebet sehr wichtig waren. Und auch mir war dies schon als kleines Kind wichtig. Trotzdem hatte ich immer wieder den Traum, dass einer meiner Verwandten ein König ist und mich als Prinzen entdecken würde. Der Wunsch dabei war, ich wollte den Menschen etwas bedeuten. Das erlebte ich zwar zu Hause bei meinen Eltern, hatte aber sonst das Gefühl, der Welt völlig egal zu sein. Viele Freunde hatte ich nicht und ich habe ziemlich darunter gelitten.
Mit der Zeit wurde aus dem Glauben meiner Eltern auch mein Glaube. Und ich entdeckte, dass es einen gibt, dem ich nicht egal bin. Gott dem König dieser Welt bin ich so wichtig, dass er wirklich alles für mich hergibt. Und er spricht mir zu: Du bist mein Kind.
Auch heute bin ich vielen Menschen ziemlich egal. Es wird mich auch niemand um ein Autogramm bitten. Aber als Kind Gottes bin ich ein Königskind und das ist viel mehr wert, als alle Königstitel dieser Welt.
Königlich? – königlich!

Sebastian – bewahrt? bewahrt!

Meine 2WortGeschichte heißt:

Bewahrt?   –   Bewahrt!

Mein Name: Sebastian

Schon von Jugend an konnte ich mich frei und ungehindert jeglicher Bestimmungen entfalten. Hemmungslos tat ich Dinge, die mir gefielen ohne nach Recht zu fragen oder Rechenschaft ablegen zu müssen.

Alkohol und Drogen waren ein ständiger Begleiter dieser Zeit und zogen mich immer mehr in ihren Bann. Mit 19 rutschte ich besoffen im Auto von Schnee bedeckter Fahrbahn gegen einen Baum und 23jährig baute ich mit 2,7 Promille wieder einen schweren Autounfall. Das Auto überschlug sich und der eingedrückte Motorraum berührte fast den Beifahrersitz. Ich wurde bewahrt und konnte vier Stunden später in meinem Bett zu Hause einschlafen.

Gelernt hatte ich dabei nichts und diese Lebensweise isolierte mich Stück für Stück völlig von der Außenwelt. Ich verletzte Menschen die mich mochten und mir nahestanden, ein Job folgte auf den andern und ich verlor mich auf der Suche nach mir selbst in der Sucht, die mich immer tiefer runter riss.

Trotz alledem blieb ich körperlich, geistig und sozial bewahrt und bekam eine Chance auf eine Suchtbehandlung, die jedoch keine Besserung bewirkte.

So lebte ich jahrelang hoffnungslos mit einer inneren Leere behaftet, irrte herum und als mir mein Leben überhaupt keinen Sinn mehr zu machen schien, bekam ich erstmals Kontakt zum Glauben. Freude, Zuversicht, Sinn und Ziel erfüllte plötzlich mein Innerstes. Ich ließ es wachsen, nahm dieses Geschenk an und übergab mein Leben Jesus. Seit dieser Zeit wurde mir immer mehr bewusst, dass von meiner Geburt an eine schützende Hand über mir war und mich bewahrte, auf dass mir kein Knochen gebrochen wurde.

Voll Hoffnung und Gewissheit stehe ich seitdem auf festem Fundament, habe inneren Frieden gefunden und weiß, wo mein Herz zu Hause ist.

Bewahrt?   –   Bewahrt!

 

Julia – Frieden? Frieden!

Frieden?
Frieden!

Mein Name ist Julia. Ich bin in einer fünfköpfigen Familie großgeworden und habe dank meiner Eltern schon früh Jesus Christus kennenlernen dürfen. Mit 21 Jahren heiratete ich und bekam drei Jahre später unser erstes Kind. Ein Jahr später kündigte sich unser zweites Kind an. Wir freuten uns sehr!

Acht Wochen später verlor ich unser ungeborenes Baby. Die Selbstvorwürfe und die Trauer ließen mich lange nicht los. Die Frage nach dem „Warum“ ließ mich    
ebenfalls nicht zur Ruhe kommen. Aber ich spürte, dass Jesus da war.

Durch meinen Mann unsere kleine Tochter und Freunde gab er mir immer wieder Trost und Antrieb. Ich nahm mir Zeit zum Trauern und viel Zeit, um mit Jesus zu reden und zu diskutieren und schließlich habe ich Frieden bekommen. Auf die Frage nach dem „warum“ habe ich bis heute keine Antwort.

Aber ich weiß, dass Jesus uns in all der Traurigkeit beisteht. Er hat selbst Leid auf sich genommen, als er am Kreuz für unser Fehlverhalten starb. Aber er ist auferstanden und hat den Tod  und damit Leid und Trauer besiegt.

Als sein Kind darf ich mit der Gewissheit leben, dass ich nach meinem Leben auf dieser Erde ein Leben im Frieden bei ihm habe, ohne Leid.

Frieden?
Frieden!

Christel – Versöhnt? Versöhnt!

Meine 2WortGeschichte heißt:

Versöhnt?   –   Versöhnt!

 

Mein Name: Christina Katharina, geboren 1936

Meine Eltern waren katholisch und ich wurde sehr hart in dieser Religion erzogen. Endlich musste ich nach meiner Heirat nicht mehr in die Kirche, aber als ich so    Mitte 30 war, zog es mich wieder hin, weil mir einfach etwas fehlte. Meine                    nicht gerade glückliche, aber doch irgendwie zufriedene Ehe scheiterte Ende                der siebziger Jahre.

 

Nach dem Besuch eines Berufskraftfahrer-Lehrgangs  –  Teilnehmer: 50 Männer und ich  –  sprach ich mit meiner Schwiegermutter über das Verhältnis meines Mannes zu einer anderen Frau.    Antwort: „Du brauchst dich nicht zu wundern, über dich sind ja 50 Männer gerutscht“.

Da ich weder vor noch während meiner Ehe eine Beziehung zu andern Männern hatte, rastete ich aus und verprügelte sie. Ich glaube, ich hätte sie umgebracht, wenn meine Tochter nicht dazwischen gegangen wäre.

 

1986, also einige Jahre danach, habe ich auf einer Evangelisation mein Leben Jesus Christus übergeben. Langsam durfte ich im Glauben wachsen und so wurde mir auch bewusst, dass ich nicht mit allen Menschen Frieden hatte. Das Verhältnis zu meiner Schwiegermutter stand immer mal wieder vor mir.

Aber hier hat mir Jesus geholfen, denn ich habe sie 1988  auf einer christlichen Veranstaltung wieder gesehen. Durch die Predigt wurde mir klar, dass ich nach der Veranstaltung auf sie zugehen sollte.

Dies tat ich dann auch und die Freude, die wir beide miteinander bei diesem Treffen hatten, war einmalig.

Sie wurde über 90 Jahre alt und wir hatten bis zu ihrem Tod ein sehr liebes Verhältnis zueinander.

 

Ja, diese Versöhnung hätte ich ohne meine Beziehung zu Jesus Christus  sicher nicht erlebt.

 

Versöhnt? –  Versöhnt!

Frauke – Gelitten? Gelitten!

Gelitten? Gelitten!

Am 24. Dezember 1986 hatte ich mit 17 Jahren einen Autounfall.

Ich hatte schwerste innere Verletzungen und eine Kopfverletzung. Die Ärzte kämpften um mein Leben. Am 25.12.1986 stellten die Ärzte meinen Hirntod fest. Meine christliche Gemeinde und viele Freunde beteten für mich. Und das große Wunder geschah, und meine Hirnströme waren nach 12 Stunden wieder da. Nach drei Wochen erwachte ich aus dem Koma und es begann ein langer Heilungsprozess. Niemand konnte ahnen, dass ich wieder so gut hergestellt werde.

Ich verlor bei dem Unfall  meine Mutter. Da ich zum Zeitpunkt der Beerdigung meiner Mutter noch im Koma lag, konnte ich nicht daran teilnehmen, worunter ich  jahrelang litt. Erst, als ich ca. 20 Jahre nach dem Unfall die Beerdigung mit meinem Pastor am Grab meiner Mutter  nachholen konnte, wurde ich innerlich ruhiger.

Die Folgen des Unfalls spüre ich heute noch, aber ich habe gelernt damit zu leben und es zu akzeptieren.

 Ich durfte erkennen, dass Jesus mehr gelitten hat als ich. Er ist für mich am Kreuz gestorben um all meine Schmerzen und Leiden und auch mein Versagen zu tragen. Durch Jesus kann ich ein freier Mensch sein und kann dadurch andern Menschen, die ebenfalls leiden, helfen. Und dafür bin ich dankbar und bin wieder ein fröhlicher Mensch geworden. Gelitten? Gelitten!